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Far de la Mola: Jules Verne beschrieb ihn
als "Leuchtturm am Ende der Welt"/td> |
Im Nordosten der Insel steigt die einzige Hauptstraße der Insel kurz hinter Es Calo stetig an. In Serpentinen geht es hinauf bis zur 600 Seelen Gemeinde El Pilar. Im Ortskern selbst leben knapp 50 Einwohner, der Rest verteilt sich auf die umliegende Hochebene, die ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wird. Tourismus sucht man hier oben vergebens, einzig zum Hippiemarkt am Sonntag und Mittwoch wird es für ein paar Stunden voll. Hat man das entspannte Dörfchen nach gefühlten 10 Sekunden durchfahren, führt die Straße weitere 2 Kilometer über das Hochland und endet abrupt vor dem Leuchtturm Far de la Mola. Dahinter fallen die Klippen 130 Meter in die Tiefe. Der Schriftsteller Jules Verne nannte das Leuchtfeuer "Leuchtturm am Ende der Welt" und ließ Teile seiner Romane auf Formentera spielen. Ihm zu Ehren steht ein einsamer Monolith in der schroffen Landschaft, die atemberaubende Blicke über das Meer freigibt.
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Ein Sonnenaufgang am Cap de la Mola
ist ein magischer Augenblick |
Frühaufsteher aufgepasst! Es gibt wohl keinen besseren Ort, um einen Sonnenaufgang zu erleben. Wer sich in aller Frühe den Wecker stellt und mit seinem vollgetankten (!!) Motorroller im Morgengrauen in die Einsamkeit der Hochebene wagt, wird belohnt. In der Regel ist man trotz dieser unmenschlichen Uhrzeit nicht allein: Ich habe dort schon ganze Familien getroffen, die mit Thermoskannen voller Kaffee schweigend auf den neuen Tag warteten. Ein wahrhaft magischer Augenblick, wenn die glühende Sonne wie ein heißer Lavatropfen aus dem Meer emporsteigt und das Ende der Nacht besiegelt!
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Hipgnosis schufen Plattencover für
Künstler wie Pink Floyd, Genesis oder Led Zeppelin
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Übrigens: Man sagt, Bob Dylan lebte auf dem Cap de la Mola für ein halbes Jahr in einer alten Mühle. Damit gehörte er neben Chris Rea zu den bekanntesten Kurzzeitbewohnern der Insel. Auch Pink Floyd, King Crimson oder Jimi Hendrix schauten immer wieder vorbei. Hipgnosis Gründer und Pink Floyd / Led Zeppelin Coverdesigner Aubrey "Po" Powell lebt bis heute auf Formentera und auch Stardesigner Philippe Starck baute sich sein Traumhaus auf der Insel. Formentera ist und bleibt Anlaufpunkt und Ruhepol für eine Vielzahl von Künstlern, Schriftstellern und Prominenten. Vor den Toren parken immer wieder Mega-Jachten, wie die 105 Meter lange "Lady Moura" des Öl Magnaten Nasser Al Rashid-Fayad, auf der er dort sogar schon Bill Clinton empfing.